Laufen macht schlauer

Neue Forschungen zeigen, dass man durch Laufen neue Gehirnzellen und eine höhere Intelligenz bekommt
Der alte Mythos, dass Muskelmasse und Intelligenz nichts miteinander zu tun haben, ist zweifelsohne eine Wahrheit mit Veränderungen. Die Erforschung des Zusammenhangs zwischen der Produktion von Gehirnzellen und körperlicher Betätigung ist noch nicht abgeschlossen, z. B. im Hinblick auf die Prävention von Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und jetzt gibt es mehr Fleisch auf den Argumenten, warum Laufen, zum Beispiel, so gut ist. 

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass aerobe Aktivitäten wie Laufen zu einem starken Anstieg der Blutbewegung im Gehirn führen, was zur Bildung neuer Gehirnzellen (Neurogenese) beitragen kann. Und es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und der Fähigkeit, sich zu erinnern. Laufen und andere Formen der aeroben Bewegung haben in Tests an Ratten und Männern gezeigt, dass sie zur Bildung neuer Gehirnzellen in den Teilen des Gehirns beitragen, die für Gedächtnis und Denken zuständig sind. Ein weiteres starkes Argument für den Sprung in die Laufschuhe. Da Krafttraining nicht den gleichen Anstieg der Blutbewegung bewirkt, haben nur wenige Forscher angenommen, dass Krafttraining die gleiche Wirkung haben könnte. Neue Studien zeigen jedoch das Gegenteil.

Laufen macht schlau
Es ist nicht einfach, menschliche Tiere mit Tieren zu vergleichen, aber Forscher der Universidad Federal De São Paulo in Brasilien haben Experimente mit Ratten durchgeführt, um herauszufinden, wie sich eine erhöhte Muskelmasse auf das Rattengehirn auswirkt. Auf der Jahrestagung der Society for Neuroscience stellten die Forscher ein Experiment mit Rattengruppen vor, bei dem eine Gruppe ein zusätzliches Gewicht auf den Schwanz bekam und dann fünfmal pro Woche eine Leiter hinauf- und hinunterklettern musste, eine andere Gruppe von Ratten lief auf Laufbändern, während die letzte Gruppe von Ratten keiner körperlichen Anstrengung ausgesetzt war. Nach acht Wochen wiesen die laufenden Ratten deutlich höhere Werte an BDNF (Brain Derived Neutropic Factor) auf - ein Wachstumsfaktor, von dem man annimmt, dass er die Bildung neuer Zellen fördert - als die sitzenden Ratten. Dasselbe galt für die Ratten, denen Gewichte an den Schwanz geschnallt wurden. Und es stellte sich heraus, dass die körperlich aktiven Ratten, egal ob sie Gewichte schleppten oder rannten, bei Gedächtnis- und Lerntests besser abschnitten als die Ratten, die nicht körperlich gefordert wurden. Wenn man davon ausgeht, dass dies auch für den Menschen gilt, können wir uns durch Laufen und Krafttraining besser erinnern und lernen. Alles in allem müssen wir einfach anfangen, viel zu laufen und Krafttraining zu machen.

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